Ein Garten ist mehr als professioneller Gemüseanbau. Das lateinische Wort für Garten ist „hortus“. Der Garten als Hort des Friedens – ein Abglanz des Paradiesgartens? In der Regel hat der Garten eine wie auch immer geartete Einfriedung. So gesehen ist der Garten auch eine Art innerer Bereich, ein geschützter Raum. Im eigenen Garten gestalten wir auch immer etwas von unserer eigenen Innerlichkeit. Im Garten wächst etwas für die Bewohner und ihre individuellen Bedürfnisse. So liegt der Schwerpunkt in dem einen Garten mehr auf dem Nutzgarten zur gesunden Versorgung seiner Gestalter, im anderen Garten in der Schönheit der Blumen und Sträucher zur Erholung von Herz und Sinn und im nächsten in einer gestalteten Naturoase als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Alle diese Bereiche werden auch im Garten vom Hof Schwalbennest angesprochen. Der Gartenbereich dient vor allem auch als Schutz vor Wildschweinen und Rehen. Im oberen Bereich sind die Kräuter und
die mehrjährigen Kulturen angelegt, im unteren Teil die einjährigen, immer wechselnden Gemüsekulturen, stets aber durchsetzt mit Blühstreifen, die das menschliche Auge und die Insektenwelt
erfreuen. Für beide Bereiche gibt es unterschiedliche Fruchtfolgen, so dass alle Kulturarten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten den Gartenbereich durchwandern. Am längsten bleiben der
Rhabarber, der Spargel und die Beerensträucher stehen: 12 Jahre können sie es gerne an einem Platz aushalten.
Ganz wichtig sind zum Aufbau der Bodenfruchtbarkeit und zur Erhaltung der Bodengesundheit die wechselnden Gründüngungsbereiche mit unterschiedlichen Pflanzenfamilien. Das bedeutsame tierische
Element kommt durch die Beweidung der Gründüngungsflächen und durch die Düngung der Kulturen mit unterschiedlich verrotteten Mistarten hinzu. Die Krönung der intensiven Zuwendung bilden die
biologisch-dynamischen Präparate, die auf die Flächen gespritzt werden oder durch Impfung des Kompostes die Prozesse in die richtige Richtung lenken.