Schon mal eine Kuh beim Wiederkauen beobachtet? Das ist ihre Haupttätigkeit. Ein Drittel des Tages verbringt sie damit. Merken Sie, wie intensiv sie im Kauen ihr Futter genießt und über die Futterqualitäten meditiert? Wie gekaut – so verdaut: der Mist, den die Kühe als Dünger geben, ist aus den Pflanzen vom Hof für die Pflanzen des Hofs gebildet. Soja aus Argentinien und Kraftfutter aus Holland – so wird die Kuh zum Klimakiller. Darf sie aber die gesamten Flächen des Betriebes im Futter durchmeditieren, gibt sie uns genau den Mist, der für die Pflanzen an diesem speziellen Ort am förderlichsten ist, und sie erhält auf den Wiesen und Weiden den Nährboden für große Flächen an sauerstoffliefernden Pflanzen. So wird der Dung zum Gold des Bauern und die Kuh zur Erhalterin der Bodenfruchtbarkeit und zur Hüterin des artenreichen Grünlandes.
Dieser geschlossene Betriebskreislauf ist ein Wesensmerkmal der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Zusammen mit den Präparaten, die aus tierischen und pflanzlichen Elementen im Rhythmus
des Jahreslaufes hergestellt werden, gestaltet sich aus ihm die Individualität jedes einzelnen Hofes.
Grundlage für die biologisch-dynamische Landwirtschaft ist die Weidehaltung. „Die Tiere sollen sich nach Maßgabe ihrer Sinne ihr Futter suchen.“ Die Jungtiere bauen an Luft und Licht durch die
Bewegung in der sie umgebenden Landschaft einen gesunden Organismus auf.
So kann man das Fleisch der in solch einer Haltung aufgewachsenen Tiere nicht nur guten Gewissens genießen, sondern leistet durch eine verantwortungsvolle Nutzung, der für den natürlichen Kreislauf des Hofes notwendigen Tierhaltung, einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung unserer Betriebe. Noch wichtiger, als das Schlechte zu vermeiden, ist es, das Gute zu unterstützen!